Berufe-Lexikon - Berufe, Berufsbilder & Berufsinformationen

Berufsbild Ernährungsberater/in

Der Ernährungsberater/die Ernährungsberaterin hilft Menschen, die ihre Essgewohnheiten umstellen wollen oder müssen, beispielsweise weil sie unter ernährungsbedingten Krankheiten oder Essstörungen leiden oder bestimmten Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Beschwerden oder Diabetes vorbeugen wollen.

Nach einer umfassenden Anamnese erstellt ein Berater einen Diätplan, der mit gesunden, persönlich abgestimmten Lebensmitteln, eine veränderte Lebensweise begleitet, wie beispielsweise ausreichende Flüssigkeitszufuhr und gesunde Zwischenmahlzeiten. Dazu kommen bei Bedarf proteinreiche Nahrungsmittel oder Vitaminpräparate, z.B. von Now Foods, die u.a den Muskelaufbau unterstützen sollen oder aber eine zuvor erkannte Mangelerscheinung mit Vitalstoffen ausgleichen.

Das Berufsbild des Ernährungsberaters beinhaltet ein breites Betätigungsfeld. Ernährungsberater arbeiten mit Einzelpersonen oder Gruppen, stellen Essenspläne auf, wobei sie die individuellen Besonderheiten des Ratsuchenden berücksichtigen, wie Gesundheitszustand, Nährstoffverwertung, Essgewohnheiten, Bewegung, psycho-soziales Umfeld. Anforderungen an den Beruf sind Interesse an biologischen und medizinischen Themen sowie Einfühlungsvermögen, um die Beratungsgespräche erfolgreich führen zu können.

Ernährungsberater arbeiten angestellt, freiberuflich oder selbständig in Beratungsstellen, Rehabilitations- und Kureinrichtungen, in Krankenhäusern, Volkshochschulen oder eigenen Räumlichkeiten, wo sie Informationsveranstaltungen und Seminare durchführen.

Ernährungsberater/Ernährungsberaterin ist kein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf, und die Ausbildung ist nicht bundesweit einheitlich geregelt. Man kann sich durch verschiedene private Bildungsträger in Kursen oder Fernkursen zum Ernährungsberater aus- bzw. fortbilden lassen. Die Ausbildung dauert zwischen zwei und vierzehn Monaten und wird mit einer internen Prüfung des jeweiligen Bildungsträgers abgeschlossen. Inhalte: Stoffwechsel, Funktion des Verdauungsapparates, Aufbau und Funktion von Nährstoffen, Ernährungslehre, manchmal auch Gesprächsführung, Präsentation- und Sprechtechnik. Für Beschäftigte des Gesundheitswesens wie zum Beispiel Krankenschwester, Altenpfleger, Physiotherapeut, Diätassistent oder Ernährungswissenschaftler kann diese Fortbildung eine sinnvolle Zusatzqualifikation sein.

Verwandte Berufe: Diätassistent/in, Ernährungswissenschaftler/in, Diabetesberater/in, Diätkoch/Diätköchin


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